Internationale Arbeitseinsätze von Heideglas Uelzen


Ruanda (September 2019 II)

Manumetal ist ein ruandisches Unternehmen, das Möbel und Einrichtungsgegenstände aus Metall und Holz, Aluminiumrahmen für Fenstertüren, Büropaneele und andere Produkte herstellt und vertreibt. Trotz jahrelanger Erfahrung am Markt gibt es noch zahlreiche Herausforderungen in den Bereichen der grundlegenden Schweißtechniken und des Arbeitsschutzes zu meistern. Aus diesem Grund war die Sensibilisierung für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz Ziel der zweiten Station des Einsatzes von Tanja Neumann, da diese Aspekte im Arbeitsalltag leider stark vernachlässigt werden. Dass die Hälfte der Teilnehmer kein Englisch und Tanja kein Französisch sprach, war zunächst ein unerwartetes Hindernis. Die Sprachprobleme konnten dann aber aktiv, durch abwechselnde Übersetzungen der Teilnehmer, in den Arbeitsschutzunterricht eingebaut werden, da auch im Alltag sichergestellt werden muss, dass die Anweisungen/Unterweisungen von allen Mitarbeitern verstanden werden.

Ruanda (September 2019 I)

Dieses Mal war Tanja Neumann als Fachkraft für Arbeitssicherheit in Ruanda an zwei Stationen unterwegs, zunächst im Integrated Polytechnic Regional College (IPRC) Gishari, das etwa 50 Kilometer von der Hauptstadt Kigali entfernt liegt. Ziel dieses Einsatzes war es, gemeinsam mit dem Installations- und Heizungsbaumeister Kürsat Tül, die praktischen Fähigkeiten der Lehrer sowie die der Mitarbeiter von ortsansässigen Firmen im Sanitär-Bereich zu stärken. Außerdem sollten die Teilnehmer für die Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sensibilisiert werden. Die vierzehn Männer waren alle sehr motiviert und darin bestrebt, ihr Wissen zu erweitern.

Uganda (August 2019)

Im Rahmen des von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit geförderten „House for Africa“-Projektes soll mithilfe einer „lebenden Lehrwerkstatt“ der häufig unzureichenden Bauqualität von Häusern in Uganda entgegengewirkt werden. Unter der Anleitung eines deutschen Handwerksteams entsteht in Zusammenarbeit mit den Ausbildern und Auszubildenden des St. Simon Peter’s Vocational Training Centres das Musterhaus in Hoima. Anhand des Musterhauses werden die verschiedenen Baugewerke erklärt, verzahnt und trainiert. Nach der Fertigstellung der Grundplatte, des Mauerwerkes und des Daches begleitete Tanja Neumann von Heideglas Uelzen in ihrer Funktion als Projekt-Koordinatorin die Herstellung und den Einbau der Holz- und Metallfenster sowie der Tür des „House for Africa“. Neben den notwendigen handwerklichen Fertigkeiten wurde auch der ressourcenschonende Umgang mit Materialien und Arbeitszeit sowie der Arbeitsschutz geschult.


Uganda (März/April 2019)

© Mario Kunzendorf
© Mario Kunzendorf

Im Rahmen der von der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) ausgerichteten Matchingreise im Juli 2018 stellten Tanja Neumann von Heideglas Uelzen sowie neun weitere Handwerker und Handwerkerinnen aus ganz Deutschland fest, dass ihnen in Uganda nicht nur dieselben Herausforderungen auf-, sondern auch dieselben Lösungen einfielen. Die Gruppe bündelt Berufserfahrung aus verschiedenen Gewerken und hat sich zum Ziel gesetzt, die Ausbildungs- und Wohnsituation in Uganda zu verbessern. Aus diesem Grund startet demnächst das von der GIZ geförderte Projekt „House for Africa“. Die Idee: Gemeinsam mit den Lehrkräften und Auszubildenden des St. Simon Peter’s Vocational Training Centres (VTC) sowie regionalen Unternehmen wollen die deutschen Handwerker und Handwerkerinnen aus örtlich verfügbarem Material mit örtlich verfügbarem Gerät ein Musterhaus in Hoima errichten, das als Lehrwerkstatt des VTCs dienen soll. Dabei wird jeder Bauschritt in Wort und (Bewegt-)Bild dokumentiert, um eine verständliche Anleitung für jede Generation Ausbildender und Auszubildender zu generieren. Anhand des Musterhauses werden die Baugewerke erklärt, verzahnt und trainiert. Mithilfe der Darstellung der einzelnen Bauprozesse soll die Bevölkerung in Uganda außerdem in der Lage sein, unter Beachtung bisher größtenteils vernachlässigter Qualitätsstandards selbstständig Gebäude zur errichten, die auch als Wohnhäuser genutzt werden können. Bereits Ende März wird Tanja Neumann gemeinsam mit drei weiteren Projektbeteiligten nach Uganda reisen, um dort die Rahmenbedingungen festzulegen.


Uganda (Dezember 2018)

Mit dem Projekt „Skilled Crafts and Trades Network 4 Africa“ involviert die Bundesregierung das deutsche Handwerk in die afrikanische berufliche Bildung. Ziel ist es, die Qualifizierung der Menschen vor Ort zu verbessern und die lokale Wirtschaft zu fördern. Dies soll über Betriebs- und Lernpartnerschaften zwischen deutschen und afrikanischen Bildungsorganisationen und Handwerksbetrieben oder über Kurzzeiteinsätze von deutschen Fachkräften des Handwerks erreicht werden.

 

Tanja Neumann von Heideglas Uelzen und neun weitere Handwerker aus dem Baugewerbe besuchten Uganda bereits im Juli 2018. Im Dezember kam es dann für die Uelzenerin und einem Handwerksmeister im Installations- und Heizungsbau zu einem ersten aktiven Einsatz. Die zehntätige Mission wurde von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit sowie von der Uganda Small Scale Industries Association (USSIA) und dem Lugogo Vocational Training Institute (VTI) ausgerichtet und zielte zum einen darauf ab, die praktischen Fähigkeiten der Mitgliedsunternehmen der USSIA sowie der Ausbilder am Lugogo VTI im Sanitär-Bereich zu stärken. Zum anderen sollten die Teilnehmer für die Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sensibilisiert werden. Als ausgebildete Fachkraft für Arbeitssicherheit wurde Tanja Neumann für den zweiten Unterrichts-Bereich eingeteilt. Ihre Lerneinheiten beinhalteten u.a. PowerPoint-Präsentationen, kurze Videoclips sowie verschiedene Materialien der Berufsgenossenschaften. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf Gruppenarbeiten, durch die Unterrichtsinhalte selbstständig vertieft werden konnten. Die Ergebnisse wurden anschließend im Plenum präsentiert.

 

Die Teilnehmer-Gruppe setzte sich aus acht Männern und fünf Frauen zusammen, die sich stets motiviert zeigten und an allen Übungen aktiv teilnahmen. Auch außerhalb des Unterrichts erlebten die deutschen Handwerksmeister die afrikanische Bevölkerung als äußerst offenherzig und gastfreundlich. Durch Einladungen zu einer traditionellen Hochzeitsfeier und ins private Heim der neuen Bekanntschaft konnten Land und Leute noch besser kennengelernt werden.

 

Tanja Neumann hatte viel Freude an ihrem ersten Einsatz. Weitere dieser Art kann sie sich gut vorstellen, da gerade im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in einigen afrikanischen Ländern noch viel Potenzial nach oben ist. Zusätzlich sind auch Einsätze im Glaser-Handwerk geplant.


Uganda (Juli 2018)

Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung fuhr Glasermeisterin Tanja Neumann von Heideglas Uelzen gemeinsam mit neun weiteren Handwerkern aus dem Baugewerbe nach Uganda, ein Land mit einem stabilen wirtschaftlichen Wachstum, vor allem im Bereich der verarbeitenden Industrie und der Bauwirtschaft. Ziel dieser nicht ganz alltäglichen Matchingreise war der Aufbau von Betriebs- und Lernpartnerschaften, denn das deutsche Handwerk mit seinem dualen Ausbildungssystem genießt in Uganda einen sehr guten Ruf.

 

Durch den Besuch verschiedener staatlicher, kirchlicher, privater und kooperativer Ausbildungseinrichtungen erhielten die Teilnehmer einen Einblick in das Bildungssystem. Besichtigungen von Baustellen, produzierenden Betrieben im Bereich des Handwerks sowie industrieller bzw. staatlicher Betriebe gaben einen Eindruck von der Praxis. Auffallend war, dass die Gruppe überall in Uganda sehr herzlich empfangen wurde. Schnell kam es deshalb zu individuellen Gesprächen, in denen sich viel über Land, Leute und insbesondere über das jeweilige Arbeitsumfeld ausgetauscht wurde. Dadurch kamen die Handwerker dem Ziel der Reise „Aufbau von Betriebs- und Lernpartnerschaften“ schon recht nahe.

 

Tanja Neumann zum Beispiel baute engen Kontakt zur Uganda Small Scale Industries Association (USSIA), eine Art Handwerkskammer, auf. Hieraus ergab sich die Idee, an einem gemeinsamen Projekt mit dem Thema „Verbesserung der Möglichkeiten für die Qualifizierung und Beschäftigungsfähigkeit von Jugendlichen und Förderung von nachfrageorientiertem Handwerk“ zu arbeiten. Angedacht ist die Entwicklung eines Beruflichen Qualifikationsrahmens, dem sogenannten ATP (Assessment and Training Package) für Glaser in Uganda. Anschließend soll der Inhalt den Ausbildern und Trainern vor Ort vermittelt werden. Auch Unterrichtseinheiten im Bereich der Arbeitssicherheit in den verschiedenen Ausbildungseinrichtungen könnte sich Tanja Neumann als weiters Engagement vor Ort vorstellen. Im diesem Bereich ist in Uganda noch viel Potenzial nach oben, und das Sensibilisieren der Nachwuchskräfte für Sicherheit und Umwelt liegt der Fachkraft sehr am Herzen.

 

Zudem entwickelte die Gruppe auch eine gemeinsame Projektidee – ein Haus für Uganda. Hier soll in Zusammenarbeit mit einer ugandischen Ausbildungseinrichtung und deren Auszubildenden ein Haus geplant und gebaut werden. Jedes beteiligte Gewerk, vertreten durch die deutschen Handwerksbetriebe,würde dabei die jeweilige Bauphase mit den Ausbildern und Auszubildenden durchführen.

 

Das weitere Vorgehen bei der Umsetzung der Einzel- sowie der Gruppenideen wird jetzt mit der GIZ (Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) erarbeitet, die diese Reise begleitete.

© GIZ / Dennis Onen, CineLab Akademie, 2018
© GIZ / Dennis Onen, CineLab Akademie, 2018
© GIZ / Dennis Onen, CineLab Akademie, 2018
© GIZ / Dennis Onen, CineLab Akademie, 2018