Aufnahme und damit Schwächung von Energiestrahlen beim Durchgang durch Materie. Die Absorption ist neben der Transmission und Reflexion die dritte bestimmende Größe beim Strahlungsdurchgang durch Glas. Transmission + Reflexion + Absorption = 100 %.
Die Strahlungsenergie wird durch die Absorption in Wärmeenergie umgewandelt. Dies führt zu einer Temperaturerhöhung der absorbierenden Glasscheibe.
Isolierglasscheiben bestehen in der Regel aus zwei Floatglasscheiben, die durch einen getrockneten und hermetisch abgeschlossenen Scheibenzwischenraum (SZR) voneinander getrennt sind. Zu diesem Zweck werden die beiden Glasscheiben mit einem Abstandhalter auf auf den gewünschten Abstand gebracht. Die Abstandhalter können aus Aluminium, Edelstahl oder Kunststoff sein (s. auch "Warme Kante").
ESG oder VSG in Verbindung mit verschiedenen Sicherheitssystemen wie Alarm-Draht oder Alarm-Schleife eingebrannt auf eine ESG-Scheibe. Alarm-ESG ist ein Einscheibensicherheitsglas mit eingebrannter Leiterschleife, die bei Zerstörung der Scheibe unterbrochen wird und Alarm auslöst. Die ESG-Alarmscheibe muss zur Angriffseite hin positioniert werden.
eingeteilt in die Gruppen:
P-A = durchwurfhemmend DIN EN 356 A
P-B = durchbruchhemmend DIN EN 356 B
BR = durchschusshemmend DIN EN 1063
D = sprengwirkungshemmend DIN 52290
Für Architekten, Planer und Verarbeiter stellen wir als besonderen Service vorformulierte Ausschreibungstexte zur Verfügung. Diese können bei uns angefordert werden.
Der B-Faktor, der auch "Shading coeffizient" genannt wird, stellt den mittleren Durchlassfaktor der Sonnenenergie, bezogen auf den Gesamtenergiedurchlassgrad einer 4 mm-Scheibe dar. Dies ist notwendig zur Kühllastberechnung eines Gebäudes.
Glas als Werkstoff verfügt über eine 5000 Jahre alte Tradition. Sehr früh erkannte man auch die Bedeutung von Glas als Baustoff. Glas wurde bald zum Synonym für Belichtung, Schutz und Behaglichkeit. Heute findet es z. B. Verwendung für die Verglasung von Fenster, Türen, Wintergärten und Fassaden mit besonderen Wärme-, Sonnen- und Lärmschutz-Effekten im Neubau und im Renovationsbereich.
Anfang der 80er Jahre wurde farbneutrales Warmglas am Markt eingeführt. Um die Transparenz des Glases mit den hervorragenden Emissionseigenschaften der Edelmetalle zu verbinden, werden dünne Metallschichten auf das Glas aufgebracht.
Unter beschichtetem Warmglas versteht man die mit einer hauchdünnen (ca. 10 nm dicken) Funktionsschicht versehenen Floatglasscheibe. Durch die sehr dünne Metallbeschichtung ist einerseits die Durchlässigkeit für das Licht der Sonne gegeben, andererseits wird das Emissionsvermögen der Glasoberfläche verringert.
Es lassen sich wirklich neutrale Wärmefunktionsschichten mit niedrigem Emissionsvermögen (e = 0,03) herstellen, die einen Ug DIN-Wert von 1,1 W/m²K, im Standardaufbau mit Argonfüllung gewährleisten.
Aus dem so beschichteten Basisglas lässt sich eine umfangreiche Produktpalette mit Isolierglasaufbau herstellen. Diese Wärmedämmgläser werden unter der Produktbezeichnungen NEUTRALUX und VACUREX vertrieben. Auch Kombinationen mit Schallschutz- (AKUSTEX) oder Sicherheitseigenschaften (MULTIPACT) sind möglich.
Bei der schalltechnischen Beurteilung von Verglasungen findet das bewertete Schalldämm-Maß Rw nach DIN 52210 Teil 4 Verwendung. Es wird durch Messung und Vergleich mit der Bezugskurve ermittelt und in Dezibel ausgedrückt. Aufgrund des logarithmischen Maßstabs, bewirkt eine Verbesserung der Schalldämmung von 10 dB eine Halbierung der Lärmbelästigung.
ist ein Flachglas, geeignet zur Herstellung von Brandschutzsystemen der Feuerwiderstandsklassen F und G, die alle an raumabschließende Wände der entsprechenden Feuerwiderstandsklassen gestellten Anforderungen erfüllen nach DIN 4102, Teil 2 und 5.
entfiel mit der EnEV bzw. wurde ersetzt durch neuen Entwurf der Bauregelliste.
Glas ist im allgemeinen ausreichend chemisch stabil und beständig gegen Säuren (außer gegen Flussäuren) sowie begrenzt gegen Laugen.
Spannungszustand ähnlich thermisch vorgespanntem Glas, jedoch entspricht die erreichte Bruchstruktur nicht den notwendigen Sicherheitsanforderungen.
Glas mit stärkerer Blasenbildung als bei Antikglas.
Alte Dickenbezeichnung [einfache Dicke] für industriell gefertigtes 1,8 mm dickes Fensterglas. Nach Dicke aufsteigende Reihenfolge : Dünnglas - Fensterglas EE, MD, DD-Dickglas.
Thermisch vorgespanntes Flachglas, mit erhöhter mechanischer Festigkeit sowie erhöhter Temperaturwechselbeständigkeit. Das Bruchbild ist gekennzeichnet durch eine Vielzahl stumpfkantiger, annähernd gleichgroßer Krümel. Bei der Herstellung wird die Glasplatte über die Erweichungstemperatur hinaus erhitzt und anschließend mit kalter Luft abgeschreckt. Dies ist das so genannte Vorspannen. Dadurch erstarrt die Oberfläche während das Innere des Glases noch viskos ist. (viskos = zäh) Dieses kann sich aufgrund der langsameren Abkühlung stärker zusammenziehen als die Oberfläche. Als Folge der Gefügeunterschiede setzt das Glasinnere [kleinvolumiges, geschlossenes Gefüge] die Oberfläche des Glases [großvolumiges, offenes Gefüge] unter Druckspannung. Bei mechanischer Belastung von ESG muss zuerst die eingebrachte Oberflächenspannung überwunden werden, um eine Veränderung im Glasgefüge [z.B. Risseinleitung] zu bewirken. Oberflächenspannung von ESG = 120 N/mm². Dies ist in der Bauregelliste unter A 11.4 enthalten.
Die verzögerte Zerstörung von thermisch vorgespanntem Glas (ESG) ohne erkennbare äußere einwirkung wird als solches bezeichnet. Nicht zu verwechseln mit dem Spontanbruch sind zeitlich verstetzte auftretende Glasbrüche durch mechanische Einwirkungen oder Kantenverletzungen. Unsachgemäßer Transport und Verarbeitung können ebenfalls zum Bruch führen.
Ursache von Spontanbrüchen sind in der Regel Fremdkörpereinschlüsse, wie z.B. Nickelsulfid - das tritt bei der Glasproduktion unvermeidbar in Spuren und statistisch verteilt in der Glasmasse auf. Dies ist unvermeidbar und bei normalem Floatglas auch völlig unbedenklich. Wird Floatglas allerdings thermisch vorgespannt, können die Nickelsulfideinschlüsse nach dem Abkühlungsprozess zu neuem Wachstum, wie nachfolgend beschrieben, angeregt werden: Wegen seiner Neigung zur allotropen Umwandlung (Allotropie = die Eigenschaft eines chemischen Stoffes, in verschiedenen Kristallformen vorzukommen [z.B. Kohlenstoff als Diamant und Graphit]) von a-NiS in b-NiS und einer damit verbundenen Volumenvergrößerung von ca. 4 % führt Nickelsulfid, wenn es in der Zugzone des thermisch vorgespannten Floatglases liegt, zum Spontanbruch. Das Wachstum schreitet sehr langsam voran. So ist es möglich, dass erst nach Jahren die Nickelsulfideinschlüsse einen ausreichenden Druck aufbauen, um eine ESG-Scheibe zu zerstören.
Die thermisch vorgespannten Verglasungen durchlaufen einen so genannten Heißlagerungstest (Heat-Soak-Test). Die Bauregelliste A (BRL-A) führte das heißgelagerte Einscheibensicherheitsglas (ESG-H)
als geregeltes Bauprodukt im Jahre 2002 in der Bundesrepublik Deutschland ein. In einem zertifizierten Heat-Soak-Ofen werden die Gläser an jeder Stelle einer Temperatur von 290 °C +/- 10 °C über
eine definierte Haltezeit von mindestens 4 Stunden ausgesetzt. Hierbei wird durch Erhitzen der Scheibe ein möglicher Spontanbruch gewollt herbeigeführt.
Was habe ich dabei unbedingt zu beachten? Die Gefahr des Spontanbruchs kann, wie vor beschrieben, nur durch einen kostenpflichtigen Heißlagerungstest (H-Test) weitestgehend reduziert werden, ohne
dass damit aber ein vollständiger Ausschluss des Bruchrisikos einhergeht. Fremdkörpereinschlüsse und damit verbundene Spontanbrüche lassen sich physikalisch nicht vermeiden und begründen deshalb
auch keinen Gewährleistungsanspruch. Ein entsprechender Hinweis an Ihren Kunden hat unbeding zu erfolgen.
Mit Eisblumenmuster versehendes Flachglas. Bei der Herstellung dieses Glases wird Leim auf eine mattierte Oberfläche aufgetragen und getrocknet. Die durch die Aushärtung des Leimes entstehende Schrumpfung führt zu dessen Ablösung. Dabei werden Glasmuscheln durch den Leim aus der Glasoberfläche herausgelöst. Das entstehende Muster erinnert an "Eisblumen", wie sie früher auf Einfachfenstern auftraten.
Einseitig mit einer Emaillefarbe überzogenes ESG. Die Beschichtung ist eingebrannt und dadurch abriebfest.
Dieser Wert beschreibt die Fähigkeit einer bestimmten Oberfläche, Wärmestrahlung zu reflektieren. Je niedriger die Emissivität, desto mehr Wärme wird in den Raum zurück reflektiert.
Flachglas, bei dem die sonst üblichen Reflexe durch Beschichtungen minimiert werden.
Temperaturbereich bei dem der Erweichungspunkt einer Glasschmelze liegt. Auch Transformationspunkt bzw. -temperatur Tj genannt. Tg von Floatglas liegt bei etwa 520 °C.
Kante mit einem von 90 ° abweichenden Winkel. [Abk. nach DIN: FK]
Eingefärbte Gläser [nicht nur gefärbte Oberfläche].
Gläser für optisch relevante Anwendungen, bei denen der Eisenanteil reduziert wurde, um so den Grünstich zu minimieren.
Grünliche Einfärbung von Kalk-Natron-Silicatgläsern, hervorgerufen durch geringe Mengen Eisenoxid in den natürlichen Rohstoffen. Kein rügefähiger Mangel.
1. Alte Bezeichnung für maschinell gezogenes Flachglas [Tafelglas, Spiegelglas], [siehe hierzu DIN 1249, Teil 1]. 2. Alte Dickenbezeichnung für: ED /MD /DD. Nach Dicke aufsteigende Reihenfolge: Dünnglas-Fensterglas EE, MD, DD-Dickglas.
Oberbegriff für geprüfte Gläser, die die Anforderungen einer Feuerwiderstandsklasse erfüllen. Feuerwiderstandsklassen [für Verglasungen] DIN 4102
1. Feuerwiderstandsklassen G.
Verhinderung des Branddurchtritts über eine bestimmte Branddauer.
2. Feuerwiderstandsklassen F.
Zusätzliche Verhinderung der Wärme[ab]strahlung.
3. Feuerwiderstandsklassen T.
Verglasungen in Türen; erfüllen die Erfordernisse der Klassen F. [Siehe Feuerwiderstandsdauer]
Die den Feuerwiderstandsklassen zugeordnete Brandbelastungsdauer, der ein Werkstoff mind. genügen muss [30, 60, 90, 120, 180, 240 Minuten].
Test durch den geklärt werden soll ob ein MIG beschichtete Scheiben enthält. [Aufschluss durch unterschiedliche Spiegelung der Flamme].
Ein Quadratmeter Floatglas besitzt je Millimeter Dicke ein Gewicht von 2,5 kg [Drahtglas 2,6 kg].
Bezeichnung für alle Gläser [meist Kalk-Natron-Silikat-Gläser oder Borosilikatgläser] mit parallel verlaufenden Oberflächen. Meist durch Floatprozess hergestellt [Floatglas].
1. Durch Floatverfahren hergestellte Flachglasprodukte. Der Begriff "float" = Schwimmen kommt vom Zinnbad her, auf dem die Glasschmelze zur Erzielung einer möglichst planen Oberfläche abgekühlt wird.
2. Aktueller Begriff für Spiegelglas, der jedoch noch nicht Einzug in die Normung gefunden hat.
Zusätze im Glasgemenge [Soda, Pottasche], die die Schmelztemperatur absenken.
Fluor-Wasserstoff-Säure. Greift mit hohem Oberflächenabtrag Glasoberflächen an. Wird zum Glasätzen verwendet. Hohe Umweltproblematik!